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Beitrag vom 15.02.2008
LaXuLa – In X-ile
Silvy Pommerenke
Das europäisch globale Musikkonglomerat rund um die Sängerin Monte Palafox bietet ein breites Spektrum und vor allem Crossover der verschiedensten Musikstile: Flamencogitarren werden mit...
... kräftigen Drums unterlegt, das Tangobandoneon mit E-Gitarren kombiniert und die Balkanfidel mit dem Saxophon verbunden.
Sie sehen, eine extrem vielschichtige Mixtur aus dem besten, was die europäische und außereuropäische Musik zu bieten hat, wird von den MusikerInnen in einem genialen Akt zusammengepackt, ohne dabei willkürlich oder zerstückelt zu wirken
Die Fruchtbarkeitsgöttin LaXuLa (ausgesprochen "la chula"), die auf dem CD-Cover mit einer übergroßen Vagina abgebildet ist, gebärt statt menschlicher Kinder verschiedene Musikinstrumente und drückt damit die Ambitionen der vielköpfigen Band aus. Diese fiktive und mystische Figur soll die Dualitäten des Lebens abbilden wie Geburt und Tod oder Licht und Schatten. Diese doppelten Aussagen finden sich auf dem Album selbst auch wieder, denn es gibt nicht nur schnelle Balkanrhythmen, sondern tragische Tangoelemente finden sich dort ebenso wieder wie folkloristisches Flamencospiel. Zusammengehalten wird die Musik vor allem vom Songwriting und der Stimme der Spanierin und Wahllondonerin Monte Palafox, die aber nichts wäre ohne ihre überragenden und außergewöhnlichen BegleiterInnen: Mike Limmer (Songwriting, Bass), Andres Garcia (Gitarre), Demi Garcia (Drums, Cajon) und Soul Eisenberg (Percussion), die von weiteren acht GastmusikerInnen an der Flöte, dem Cello oder der Geige unterstützt werden.
Bereits 2002 gründete sich die Band im Schmelztiegel London, allerdings unter dem Namen A.M.A., und sie produzierten innerhalb kürzester Zeit ein Album, um – so die Bandgeschichte – die Reisekosten nach Barcelona zu finanzieren. Obwohl die KünstlerInnen zweitausend Stück dieser Eigenproduktion verkauften, gilt "In X-ile" dennoch als ihr Debutalbum. Für die Produktion der dreizehn Songs ließen sich LaXuLa ganze zwei Jahre Zeit, und es ist eine sehr ausgefeilte, audiophile Arbeit entstanden, die bei jedem neuen Hören andere Elemente zu Tage fördern. Die melodischen und eingängigen Tracks bieten mehr als nur kurzweilige und stimmungsmachende Weltmusik, sondern eine "in sich stimmige und gefühlvoll-bezaubernde Klangästhetik".
LaXuLa im Netz: www. laxula.com und auf MySpace
Weiterhören: 17 Hippies und Fanfare Ciocarlia
AVIVA-Tipp: Die Weltmusik bekommt durch LaXuLa eine neue Dimension, denn tatsächlich verbindet die multinationale Truppe um Sängerin Monte Palafox diverse musikalische Gattungen und spitzt das ganze zu einem Psycho-Ethno-Rock-Crossover zu. Es ist schwer, das ganze in adäquate Worte zu fassen. Überzeugen Sie Sich lieber selbst von diesem ausgefallenen Musikprojekt.
LaXuLa
In X-ile
Label: Via Lactea Records / Broken Silence, Februar 2008